Der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech ist eine relativ neue Art von Impfstoff. Es werden nicht wie üblich die Antigene des Erregers injiziert, sondern ein kleiner Abschnitt des genetischen
Materials, der mRNA. Davon ausgehend produziert der menschliche Körper das Virus-Antigen selbst, der Körper bildet Abwehrkörper dagegen. Die injizierte mRNA wird nach ca 48h wieder
abgebaut.
Die Zulassungsverfahren wurden zwar beschleunigt und es gibt noch keine Langzeitstudien zu den seltenen und verzögert auftretenden Impfnebenwirkungen, allerdings gibt es diese Art von Impfstoff
schon seit ca. 10 Jahren (Zika und Ebola).
Die seit Sommer gemeldeten Nebenwirkungen dieses Impfstoffes sind typisch für fast jeden Impfstoff: lokale Reaktionen an der Einstichstelle,
Kopfschmerzen, Müdigkeit, erhöhte Temperatur. Natürlich müssen aber die Impfempfehlungen, die Impfstoffwirksamkeit und -sicherheit in den nächsten Monaten laufend überprüft und angepasst werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt erwartet man sich, dass die geimpften Personen vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt sind (Wirksamkeit in den Studien 90-95%). Über welchen Zeitraum der Impfschutz bestehen bleibt, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Ausserdem weiss man auch noch nicht, ob Geimpfte den Erreger weitergeben können.
In Südtirol wurde Ende Dezember mit den Covid-Impfungen begonnen. Derzeit werden Ärzte und anderes Gesundheit-und Pflegepersonal, Risikogruppen und Bewohner der Seniorenheime geimpft. Demnächst werden auch die restlichen Bürger Zugang zu den Impfungen erhalten.
Um den vollen Schutz zu erhalten sind 2 Injektionen im Abstand von 3-4 Wochen nötig, die Verabreichung erfolgt voraussichtlich nur zentral in den Krankenhäusern.